Das zeichnet bcb aus…
Das bcb rechnet mit dem direkten und indirekten Wirken Gottes im Leben von Menschen. Wir rechnen erstens mit seinem Schöpfungssegen: Es gibt Gesetzmässigkeiten, die Gott in seine Schöpfung hineingelegt hat. Auch in uns Menschen sind diese geschöpflichen Ordnungen wirksam, wir dürfen sie erforschen und kreativ nutzen. Wenn wir das tun und sich etwas entwickelt, erleben wir Gottes indirekte Hilfe. Deshalb gehören für uns auch psychologische Konzepte zur Seelsorge und Beratung. Wir rechnen zweitens mit seinem Heilssegen: Gott hat uns durch Jesus Christus mit sich versöhnt und durch seinen Heiligen Geist die neue Wirklichkeit der Gotteskindschaft in uns geschaffen. So wirkt er direkt in unserem Leben. Auf das Wirken des Heiligen Geistes vertrauen wir, wenn wir beten, wenn wir ein Bibelwort und biblische Gedanken betrachten oder uns auf ihn ausrichten. Auch das gehört für uns zur Seelsorge und Beratung.
Das bcb-Ausbildungskonzept setzt auf Methodenpluralität. Durch die Verbindung verschiedener Methoden und Interventionen kann der Individualität der Ratsuchenden und ihrer Themen optimal und ganzheitlich Rechnung getragen werden. Manche Ausbildungsstätten im psychosozialen Bereich fokussieren sich hauptsächlich auf einen Beratungsansatz. Das bcb vermittelt ein integratives Beratungskonzept: Es verbindet Erkenntnissen und Ansätzen verschiedener psychologischer Konzepte mit den biblischen Grundlagen zur Lebensbewältigung. Beim bcb bestimmt nicht die Methode über die Art der Bearbeitung eines Lebensthemas, sondern das Thema bestimmt die Auswahl der Intervention. Der Mensch mit seinem Erleben steht im Mittelpunkt.
Die Methodenvielfalt spiegelt sich auch in der Unterschiedlichkeit unserer Ausbildner: In Beratungsprozessen erfahrene und qualifizierte Fachpersonen aus den Bereichen Psychologie, Psychotherapie, Theologie, Supervision u.v.m. bringen ihr Wissen ein. Die Ausbildungshintergründe sind grundverschieden. Der unterschiedliche Erfahrungsschatz unseres Ausbildungsteams macht die Ausbildung vielseitig und sorgt immer wieder für neue Impulse. Auch bei Selbsterfahrung und Supervision setzt bcb auf qualifizierte Supervisoren, die mit den Auszubildenden unterwegs sind.
In der Ausbildung werden Entwicklungsprozesse bei den Auszubildenden angestossen. Dies geschieht nicht zufällig, sondern ist eines der Ausbildungsziele: Selbstkompetenz. Es geht also nicht nur darum, möglichst schnell zu Wissen und einem Ausbildungsabschluss zu kommen. Vielmehr laden wir ein zu einem Weg, auf dem sich die Auszubildenden selber begegnen. Sich neu kennen lernen. Gott begegnen. Ihren Glauben reflektieren. Prägungen und Verhaltensmuster hinterfragen. Ihre Geschichte verstehen lernen. Heilung erleben. Sensibilisiert werden für innere Vorgänge. Wir sind der Überzeugung, es braucht diesen eigenen Weg, um anderen auf ihrem Weg beistehen zu können. Dies ist ein Entwicklungsprozess und Prozesse brauchen Zeit. Und kompetente Unterstützung.
Das bcb unterscheidet konzeptionell zwischen begleitenden und beratenden Prozessen. Während in der Begleitung der Fokus auf dem zuhörenden und unterstützenden Unterwegssein mit Menschen liegt, wird in der Beratung ein strukturierter Beratungsprozess gestaltet, um ein konkretes Ziel der ratsuchenden Person zu erreichen. Diesen unterschiedlichen Settings wird durch eine Basisausbildung Begleitkompetenz und eine fortführenden Ausbildung Beratungskompetenz Rechnung getragen.
Der Ausbildungsaufbau sieht eine aufbauende Kompetenzentwicklung in zwei Schritten vor. Zuerst Begleitungskompetenz, dann Beratungskompetenz. Die Ausbildungsgänge sind in sich modular konzipiert, was eine gewisse individuelle Ausbildungsplanung erlaubt, angepasst an die persönlichen Möglichkeiten. Während die einen Auszubildenden die Module relativ zügig und kompakt besuchen, verteilen andere die Ausbildung über mehrere Jahre. Bezahlt wird nicht der ganze Lehrgang, sondern pro Modul, das absolviert wird. Das Modularsystem bedingt eine höhere Eigenverantwortlichkeit im Ausbildungsprozess, andererseits bietet es eine grosse Flexibilität.