Der Netzwerktag am 4. Mai 2024 bot eine gute Gelegenheit sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam zu lernen. Bei Kaffee und Kuchen konnte man ankommen und die ersten Kontakte knüpfen oder Beziehungen auffrischen.

Im Kurz-Workshop mit Eva Gruber lernten die Teilnehmenden, wie sie in Gesprächen auf ganz einfache Art Menschen zeichnen und damit Gesprächsinhalte visualisieren können. Ohne auf Zeichentalent oder grosse Hilfsmittel angewiesen zu sein, entstanden verschiedenste «Töggeli» auf den Papieren: Hüpfende, bestimmende, kleine, grosse, eckige, runde, sitzende, …

Der Fachimpuls von Dr. med. Luca Hersberger über die Förderung der psychischen Gesundheit war inspirierend. Er brachte einen bunten Blumenstrauss an Impulsen mit, die zum Weiterdenken anregen. Er zeigte auf, wie die Forschung biblische Weisheiten bestätigt. Zum Schluss gab er den Anwesenden einige Empfehlungen mit auf den Weg:

  • Solange wir uns auf nicht hilfreiche Weise schützen, können unsere Herzen nicht heiler werden.
  • Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum wir unser Herz nicht liebevoll behandeln dürften.
  • Glaube nicht alles, was Du denkst.
  • Stärken stärken ist effizienter und macht mehr Spass als Schwächen schwächen.
  • Erwarte, dass Dein Herz, das Herz von anderen Menschen und von Gott im Grunde gut ist.
  • Dir selbst, andern und Gott Gutes zuzutrauen, ist eine grundsätzlich hilfreiche Haltung.

Und er setzte noch einen oben drauf mit diesen vier weiteren Empfehlungen:

  • Lebe Dankbarkeit aktiv.
  • Pflege einen vergebenden Lebensstil.
  • Man ist, was man isst! – versuche möglichst wenig Junkfood / stark verarbeitete Nahrungsmittel zu Dir zu nehmen – und allenfalls (intermittierend) zu fasten oder Kohlenhydrate zu reduzieren.
  • Nimm Herausforderungen an, sei fasziniert von Fehlern, habe Freude an Anstrengungen und versuche aus allem zu lernen und darin zu wachsen!

So haben alle genügend Denkstoff zur Umsetzung mit nach Hause bekommen.

Schliesslich folgte der Höhepunkt des Tages: Die Diplomfeier. Monika Riwar und Ellen Schmidt-Hottiger führten durch die Feier und durften die 12 anwesenden Diplomandinnen würdigen und unter den Segen Gottes stellen. In ihrem biblischen Impuls nahm Monika Riwar Bezug auf das Bild des Hirten, der barmherzig, voller Güte und uns zugewandt ist. Wir haben einen empathischen Gott. Monika Riwar ermutigte die Diplomandinnen wie auch die Gäste dazu, über allem Tun nicht zu vergessen, auch immer wieder bei Gott zu verweilen und anzuschauen, wer sie sind: Die Geliebten Gottes, die Gott immer vor Augen hat und niemals vergessen und niemals loslassen wird. Und zwar bis die Zukunft, die er zugesagt hat, vollendet ist. Als weitere Ermutigung gab Monika Riwar mit auf den Weg, neben der Faszination der vielen erlernten Methoden im Blick zu haben, dass der Kern des beratenden Handelns Christus selber ist. Er, der Schöpfer aller Methodik ist, in uns lebt und unseren ratsuchenden Personen barmherzig zugewendet ist. Mit seiner Gegenwart darf in der Beratungsarbeit gerechnet werden.

Abgerundet wurde die Feier mit einem festlichen Apéro. Der Netzwerktag 2024 in der Heilsarmee Bern war mehr als ein Tag der Begegnung – es war ein Tag der Inspiration, des Lernens und der Gemeinschaft. Möge das Gelernte in die Welt hinausgetragen werden, um anderen Mut zu machen und Hoffnung zu schenken.

Ursula Blatti