Monika Riwar war diesen Sommer im Livenet-Talk zu Gast und sprach mit Florian Wüthrich über das Einflussgebiet des Bösen in der Welt. Hier findest du den ganzen Talk: Livenet-Talk
In der christlichen Welt führte die Hexendarstellung beim Eurovision Song Contest zu einem Aufschrei. Monika Riwar sieht hier Provokation und persönliche Strebung im Vordergrund und weniger eine geistliche Handlung. Es ist keine Überraschung: Böse Mächte gehören zu dieser Welt. Schon im Alten Testament der Bibel zieht sich durch, dass Menschen andere Götter anbeten. Das war Normalität. Der Mensch von heute sucht grundsätzlich Sinn, eine Spiritualität, jedoch nicht mehr zwingend im christlichen Glauben. Das spiegelt sich auch in den Themen von TV-Serien und Filmen wider. Fantasy ist allgegenwärtig und eröffnet Welten, welche die Realität dieser Welt verlassen. Dies kann faszinierende Perspektiven eröffnen und die Suche nach dem Übersinnlichen beflügeln.
Wie bewegten sich die ersten Christen in dieser Welt? Interessant ist, dass da keine Ängstlichkeit vorhanden war, sich in einer Welt zu bewegen, in der andere Götter, Opferstätten etc. allgegenwärtig waren. Es war klar, dass die geistliche Welt durch Jesus Christus geklärt ist. Die ersten Christen wussten, wo sie hingehören. Für sie war klar: Es gibt keine Mächte und Kräfte mehr, die sie fürchten müssen, denn sie gehören dem Herrn.
Eine ängstliche Haltung im Umgang mit dämonischen Mächten findet sich in der Bibel nicht. Verschiedene Bibelstellen zeigen, es geht auch nicht um ein Bekämpfen dieser. Sondern es geht vielmehr um das Thema Anbetung und die Haltung: „Da wo andere Mächte angebetet werden, möchte ich nicht Teil davon sein.“ Das kann bedeuten, eine Zeremonie nicht mitzumachen oder beim TV wegzuklicken. Aber nicht weil ich Angst habe, dass mir dies schadet, sondern weil ich diese Zielrichtung nicht unterstützen möchte.
Die Machtverhältnisse sind geklärt. Alle Kräfte und Mächte müssen an Jesus vorbei und da kommt keiner durch. Er ist der Herr, auch über diese Dimension. Im Neuen Testament ist klar: „Du, der du zu mir gehörst, suche nicht andere Mächte.“ Andere Kräfte und Mächte werden als Tatsache hingestellt. Sie sind da, an jeder Ecke. Aber die Verhältnisse sind geklärt. Und wir sind gesendet, ohne Furcht in dieser Welt zu leben.
Das Böse hat sehr viele Facetten. Doch die Bibel ist zurückhaltend mit Informationen über den Bösen, den Fürst dieser Welt. Im Zentrum steht vielmehr die Waffenrüstung von Gott. Diese hat nicht in erster Linie den Fokus, dass wir jetzt ausziehen und gegen das Böse kämpfen. Der Kampf gegen das Böse findet nicht ausserhalb statt, sondern vielmehr im Bekenntnis zu Jesus. Das ist eine andere Dimension. Jeder Christ, der das Bekenntnis von Jesus in dieser Welt lebt, ist mitten in diesem geistlichen Kampf. Nicht im Kampf gegen Satan, sondern im Kampf um das Bekenntnis von Jesus. Wenn es im Petrus-Brief heisst, dass Satan fliehen muss, ist nicht gemeint, gegen den Bösen zu kämpfen, sondern Petrus fordert die Christen dazu auf, sich nicht als Werkzeug einspannen zu lassen, als wären sie nicht erlöst. Wir sollen das Leben nicht gestalten, als würden wir Christus nicht kennen! Da geht es viel tiefer als darum, gegen den Teufel zu kämpfen. Ein Beispiel findet sich auch in Epheser 4: «Wenn ihr in der Gemeinde unversöhnt seid, gebt ihr dem Teufel Raum. Sucht die Klärung. Lebt nicht, als würde kein Heiliger Geist in euch leben.» Dies zieht sich durch alle Briefe des Neuen Testaments durch und ist viel relevanter als der Kampf gegen die Dämonen. Diese sind da, aber sie stehen nicht im Zentrum. Die Machtverhältnisse sind geklärt. Und wir dürfen uns unserer Identität in Jesus Christus bewusst sein.
Hör dir den ganzen Talk an, es lohnt sich!
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